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Heiligen-Geist-Hospital in Lübeck
Am Koberg im Norden der Lübecker Altstadtinsel
befindet eine der ältesten Sozialeinrichtungen Europas und
zudem eines der bedeutendsten mittelalterlichen Monumentalbauten
- das Heiligen-Geist-Hospital.
Mit Geldern von wohlhabenden Bürgern, zu denen auch der Kaufmann
und Vater des späteren Lübecker Bürgermeisters Bertram
Morneweg zählt, wurde u. a. zum Zweck der Machstabilisierung
des Lübecker Rates gegenüber dem Domkapitel in der zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts ein Spital für Kranke und
Mittellose errichtet, in dem später auch alte Menschen betreut
wurden.
Das Hospital, das in seinen Anfangsjahren etwa 100
kranke Menschen aufnehmen konnte, besteht neben einer großen
Hospitalhalle aus einer dreischiffigen Hallenkirche, einem Kreuzgang
und verschiedenen Nebengebäuden. Die vier schmalen und hohen,
sechseckigen Türme, die dem Spital seine ausdrucksvolle Gestalt
verleihen, wurden vom Lübecker Rat in Anlehnung der in dieser
Zeit typischen Gestaltungsmittel flämischer Stadtbauten initiiert.
Auffallend sind die wunderschönen Malereien im Stern- und Kreuzrippengewölbe
im sonst eher schlichten Inneren der Kirche, das im 19. Jahrhundert
umfassend restauriert wurde. Bemerkenswert sind auch die an der
Nordseite befindlichen Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert,
die Christus umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten sowie
jene Lübecker Bürger zeigen, die einst am Aufbau des Hospitals
beteiligt waren.
Das Lange Haus, in dem die Kranken untergebracht
waren, schließt sich mit einer Länge von etwa 90 Metern
an den Kirchenraum an. Das Langhaus symbolisierte sozusagen den
Chor der Kirche. Von den Fürbitten der Kranken erhofften sich
die Stifter nämlich Linderung ihrer eigenen Qualen im Fegefeuer.
Während der Reformationszeit wandelt sich der Charakter des
Hospitals und ein rein weltliches Altenheim entstand.
1820 baute man winzige Hospitalkammern von jeweils etwa vier Quadratmetern
Grundfläche, die sogenannten "Kabäuschen" ein,
welche die bis dahin in Viererreihen aufgestellten Betten ablösten.
Die Kammern bestehen bis heute und man kann an ihren Türen
die Namen der einstigen Bewohner ablesen. Bewohnt werden sie inzwischen
allerdings nicht mehr.
Ein Altenheim ist außerhalb des Langhauses jedoch noch immer
im Heiligen-Geist-Hospital untergebracht. Es wurde vor einigen Jahren
umfangreich modernisiert und bietet inzwischen 85 Bewohnern in Form
von 81 Ein- und Zweibettzimmern Platz.
Das Hospital erfüllt heutzutage aber nicht mehr nur die Funktion
der Altenbetreuung. In den Kellergewölben unter dem Hospital
befindet sich eine Weinstube und im hinteren Bereich des Hospitals
ist ein Restaurant untergebracht. Außerdem wird seit
1968 jährlich ein Weihnachtsmarkt veranstaltet, der einer der
beliebtesten Anlaufpunkte in einem Urlaub
in Lübeck ist. Das Kunsthandwerk, das auf diesem Markt
überwiegend angeboten wird, erfreut sich großer Beliebtheit
und lockt jedes Jahr mehrere 10.000 Besucher an. Da nur eine begrenzte
Anzahl Besucher auf den Weihnachtsmarkt im Heiligen-Geist-Hospital
im inneren des Heiligen-Geist-Hospitals gelangen kann, müssen
teilweise recht lange Wartenzeiten einkalkuliert werden.
Unser Tipp: Besuchen Sie den Weihnachtsmarkt am besten vormittags
an einem Wochentag.
In unmittelbarer Nähe des Heiligen-Geist-Hospitals
befindet sich das Geibel-Denkmal. Es erinnert an den in Lübeck
geborenen Dichter Emanuel Geibel. Darüber hinaus befinden sich
im Umkreis von gut 100 Metern auch die St. Jakobi Kirche
und die Schiffergesellschaft, eines der schönsten Treppengiebelhäuser
in der Hansestadt Lübeck.
Kontaktdaten
Heiligen-Geist-Hospital
Koberg 11
23552 Lübeck
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