Teufelsstein an der Marienkirche in Lübeck
Neben dem heutigen Haupteingang der Marienkirche
findet man das neben dem Holstentor
meist fotografierte Objekt in Lübeck. Dabei handelt es sich
um den Teufelsstein, um den sich folgende Sage rankt:
Als die Marienkirche gerade gebaut wurde kam der Teufel,
angelockt von den vielen Arbeiten, des Weges und fragte einen der
Arbeiter, was denn hier gebaut würde.
Der Baumann antwortete: "Wir bauen ein großes Wirtshaus"
Das gefiel dem Teufel, denn in einem Wirtshaus hatte er schon die
ein oder andere Seele für sich gewinnen können. Er beschloss
zu helfen, damit es möglichst schnell fertig würde. Der
Bau wuchs in rasender Geschwindigkeit, aber dann kamen die großen
Fenster und der Teufel wurde misstrauisch, weil er ein Wirtshaus
mit so großen Fenstern noch nie gesehen hatte.
Er fragte ein kleines Kind, welches gegenüber
spielte: "Weißt Du denn was hier gebaut wird?"
Das Kind antwortete: "Na klar, wir bauen doch die neue Marienkirche!"
Der Teufel war wutentbrannt, weil er an einem Gotteshaus
mit gearbeitet hatte. Er schleppte einen großen Stein heran
und wollte gerade anfangen die Mauern einzureißen, da sprang
der Baumeister vor ihn und rief: "Nein, halt ein! Lass stehn
was steht! Wir brauchen diese Kirche so dringend für Lübeck.
Ich verspreche Dir auch hinterher ein Wirtshaus zu bauen!"
Der Teufel ließ sich tatsächlich beruhigen,
ließ von den Mauern ab und schleuderte den Stein mit einem
gewaltigen Wurf auf die andere Seite des Platzes und hob so angeblich
das Fundament für den Ratskeller aus, so dass die Bauleute
nur noch das Gewölbe darüber bauen mussten und schon war
auch das versprochene Wirtshaus fertig.
* Stand der Informationen: Oktober 2011
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